Musikblockaden
„Lampenfieber hat doch jeder, das gehört dazu“.
Was aber, wenn die Nervosität zur Panikattacke wird? Wenn das Gefühl von
Angst überfallartig, unberechenbar und offenbar ohne jeden Grund auftritt?
Dann haben wir es vermutlich mit einem Schutzmechanismus zu tun, einem
Mentalprogramm, das uns vor früher erlebtem Schmerz bewahren möchte.
Leicht gesagt, wäre der Schmerz doch ganz schnell weg, wenn die Musik
ungestört laufen würde, so meinen wir zumindest. Doch die Sabontage ist meist sehr viel tiefer
verankert und führt zu Zuständen wie „keine Noten mehr lesen können“, „nicht wissen, wo rechts und
links ist“, „Griffe nicht mehr abrufen können“ u. ähnliches, was sich anfühlt als hätte man den Verstand
verloren.
Das ist buchstäblich der Fall, denn prozedurales Gedächtnis und Trauma sind eng verknüpft, so dass das
Gehirn Verhalten und Programme blitzschnell abruft, sobald es Reize gibt, die sich als frühere Dramen
eingeprägt haben. Oft sind diese im Gedächtnis sogar abgespalten, „vergessen“, um uns vor den damit
verbundenen negativen Gefühlen zu schützen.
In der kinesiologischen Sitzung können diese verschütteten Blockaden identifiziert und transformiert
werden. Man könnte auch sagen, dass der „Dämon“ seine Macht verliert, wenn er erkannt und
eingeordnet ist.
Nach der Balancierung ist man vielleicht immer noch nervös, aber definitiv wieder selbstbestimmt.